Soll man wählen gehen?
„Macht“ als Konzept
Gesellschaftliches Zusammenleben unterliegt vielfältigen Machtverhältnissen, insbesondre die soziale Wirklichkeit von Politik ist ohne
konzeptionelles Wissen über Macht nicht zu verstehen. Macht kann damit als ein gesellschaftliches Basiskonzept angesehen werden, da
durch sie das gesellschaftliche Zusammenleben mitstrukturiert wird. Dieses Wissen ist breit gefächert und reicht von Aspekten des
Machterwerbs über solche der Machtausübung bis hin zur Kontrolle
von Macht. Eine zentrale Erscheinungsform ist politische Macht, die in Staaten mit demokratischen Verfassungen der Legitimation durch
Wahlentscheidungen seitens der Bevölkerung bedarf. Innerhalb demokratischer Regierungsformen können „Wahlen“ nicht nur als Teilkonzept
von „Macht“ betrachtet werden, sondern auch als Teilkonzept von „Handlungsspielräumen“ (verstanden als das Ausloten allgemeiner und eigener Möglichkeiten in unterschiedlichen gesellschaftlichen
und politischen Situationen zu handeln). Wahlen stellen eine Möglichkeit der Mitbestimmung und damit der politischen Teilhabe
(Partizipation) dar. So können aktiv Wahlberechtigte mitentscheiden, durch wen sie auf den verschiedenen politischen Ebenen in unterschiedlichen Gremien vertreten werden. Sie legitimieren damit
ihre Vertreter*innen. Lernende sollen daher im Rahmen schulischer Politischer Bildung konzeptionelles Wissen zu „Wahlen“ als Teilkonzept von „Macht“ ausdifferenzieren, um am gesellschaftlichen
und politischen Leben aktiv teilnehmen und zum Erhalt bzw. der Entwicklung der Demokratie beitragen zu können...
[Das gesamte Unterrichtsbeispiel finden Sie im folgenden Download.]