Woher weiß man eigentlich, wie Wikinger ausgesehen haben?
Dieses Concept Cartoon stellt das Basiskonzept der „Belegbarkeit“ in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Damit wird darauf verwiesen, dass man plausible Aussagen über die Vergangenheit und eben auch Erzählungen über sie nur tätigen kann, wenn man dafür auch ausreichende Belege hat. Solche Belege sind, wenn sie noch verfügbar sind, in Form von historischen Quellen im Heute zugänglich. Mithilfe von methodischen Verfahren (Quellenkritik und -interpretation), werden aus den Quellen Aussagen herausgefiltert und anhand der Quelle belegt („Belege“). Diese belegten Aussagen können für eine Konstruktion von Geschichte herangezogen werden. Dabei besteht die besondere Herausforderung, dass Quellen dafür nicht als objektive Relikte der Vergangenheit angesehen werden können, also keine „Fenster in die Vergangenheit“ sind, sondern eben einer Kontextualisierung und Kritik unterzogen werden müssen. Dies ist jedoch eine Einsicht, die Lernenden oft noch fehlt.
Belegbarkeit wird aber auch durch den Verweis auf andere wissenschaftliche Einsichten und Erkenntnisse (z.B. Fachliteratur, Interviews mit Geschichtswissenschaftler*innen) hergestellt. Auch im schulischen Kontext kann man derartige Referenzen finden (Jugendlexikon, Sachbücher, Schulbücher etc.). Dabei gilt es aber, in keinen Automatismus zu verfallen, sondern mit den Schüler*innen über die Plausibilität des dort Ausgesagten und die Verlässlichkeit des Mediums nachzudenken. Vergleiche von mehreren Darstellungen sind notwendig, um nicht vorschnell einer Autorität anzuhängen...